Company Logo

Der geplante Ausbau der dezentralen Museumsstandorte im Stadtgebiet Wadern steht im Kontext der bereits seit einigen Jahren intensiv betriebenen touristischen, bildungspolitischen und städtebaulichen Maßnahmen zur Sicherung der Stellung Waderns als bedeutendes Mittelzentrum des nördlichen Saarlandes. Bereits 2013 wurde das Stadtmuseum Wadern nach einer umfassenden Neukonzipierung wiedereröffnet und zeigt nun 2.500 Jahre regionale Geschichte sowie wechselnde Sonderausstellungen zu aktuellen Themen.

Durch die Verknüpfung von Geschichtsforschung mit touristischen Produkten und Kulturprogramm, die sowohl für die Bevölkerung als auch für Touristen attraktiv sind, sollen nun auch die unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten der Stadt vor Ort erfasst und längerfristig als „dezentrale Museumsstandorte“ ausgebaut werden.
Durch eine ansprechende analoge wie digitale Erschließung und Vermittlung der Geschichtslandschaft sollen einerseits neue Zielgruppen für den Kulturtourismus gewonnen (regionale Wertschöpfung) und zugleich den Auswirkungen des demographischen Wandels entgegengewirkt werden (Heimatverbundenheit beugt Wegzug vor).

Daher erarbeitete die Arbeitsgemeinschaft Hauber, Knapp & Kalinowski innerhalb dieses mit LEADER-Mitteln geförderten Projektes ein inhaltliches Konzept, das als Ausgangspunkt für weitere Umsetzungsschritte dieses ambitionierten Großprojektes dienen soll.

Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.

Dieses Vorhaben „Das Stadtmuseum Wadern und seine dezentralen Museumsstandorte im Stadtgebiet“ wird nach dem Saarländischen Entwicklungsplan für den ländlichen Raum 2014-2020 im Rahmen der LEADER-Strategie der Region „Land zum Leben Merzig-Wadern e.V.“ mit Mitteln der Europäischen Union [75% der Zuwendung] und des Saarlandes gefördert.
Weitere Informationen unter www.eler.saarland.de
und unter https://ec.europa.eu

Nach den Ideen des Freiherrn Franz Georg Zandt von Merl wurde das Schloss nach Plänen eines noch unbekannten Architekten aus dem Umkreis des Baumeisters Christian Kretschmar zwischen 1749 und 1785 erbaut.

Eine Kastanienallee führt durch ein großes Hofportal in den Schlosshof, der aus dem Wohngebäude und Wirtschaftsgebäuden besteht. Erweiterungsbauten an den Flügeln wurden im 19. Jahrhundert errichtet. Zum Schloss gehört auch ein Barockgarten. Die Schlossanlage ist in dieser Form einmalig im Saarland.

Das Schloss ist heute im Besitz der Familie von Hagke. In einem wieder aufgebauten Wirtschaftsgebäude befindet sich ein Hotel. In Schloss Münchweiler wurde ein Café eröffnet.

www.schloss-muenchweiler.de

Urkundlich erstmals 1290 erwähnt, wurde die Burg Dagstuhl vermutlich um 1280 durch den Ritter Boemund von Saarbrücken als Vorposten der Herrschaft des Kurfürsten und Erzbischofs von Trier erbaut. Als Höhenburg ist die Anlage mit Vorburg auf der Nordseite und südlicher Verteidigungsanlage mit Wallgraben, Wall und zwei Bastionen über dreihundert Meter lang. 

Heute präsentiert sich die Burganlage nach umfangreichen Sanierungs- und Erschließungsmaßnahmen als authentisches Denkmal des Mittelalters. Viersprachige Informationstafeln dokumentieren die Baugeschichte aber auch das Leben auf der Burg. Kostümführungen und Veranstaltungen auf und am Fuße der Burgruine laden zu einer spannenden Zeitreise ein.

Informationen zu Führungen

erhalten Sie bei der Tourist-Information der Stadt Wadern, Tel. 06871 5070, E-Mail: touristinfo@wadern.de

Veranstaltungshinweise

rund um die Burgruine finden Sie hier
Aktuelle Termine für Burgführungen finden Sie hier

Detaillierte Informationen

zur Geschichte und der touristischen Erschließung der Burgruine unter: www.burgdagstuhl.de

Schloss Dagstuhl wurde im Jahre 1760 vom Grafen Joseph Anton von Oettingen-Sötern als Familiensitz erbaut. Das Haupthaus und die Schlosskapelle (erbaut 1763) sind durch einen neugotischen Eckbau mit Turmteil verbunden. Die Kapelle dient insbesondere für Hochzeiten in dieser idyllischen Umgebung.

Die "Malergräfin" Octavie de Lasalle von Louisenthal (1811 - 1890) hat die Wände der Kapelle mit Bildern aus dem Leben Mariens im Stil biblischer Historienmalerei ausgestattet. In einem Nebenraum der Kapelle befindet sich ein von Octavie, vermutlich um 1864, gemalter Kreuzweg aus der Pfarrkirche Lockweiler. Dieser Kreuzweg ist nur im Rahmen von Führungen zu besichtigen.

Schloss Dagstuhl selbst ist seit 1990 Sitz des Leibniz-Zentrum für Informatik Schloss Dagstuhl, das sich in Fachkreisen weltweit einen guten Ruf erworben hat.

Weitere Informationen

Schloss Dagstuhl: www.schloss-dagstuhl.de
Leibniz Zentrum für Informatik: www.dagstuhl.de

Südlich der Verbindungsstraße Oberlöstern-Gehweiler waren im Ackergelände "Dachsheck" seit den sechziger Jahren zwei verschliffene Hügel bekannt. Ihr Zusammenhang mit den frühkeltenzeitlichen Grabhügelgruppen (5. und 4. Jahrh. vor Chr.) der benachbarten Waldungen "Standermich" und "Rehkopf" schien naheliegend.

Um so größer war die Überraschung, als beim erstmaligen Einsatz eines tiefergehenden Pfluges 1991 bearbeitete Sandsteinfragmente und Bruchstücke von Halbwalzen an die Oberfläche kamen. Da in den keltischen Grabhügeln nur unbearbeitete Lesesteine im Grabbau verwendet wurden, ließ sich unschwer auf seltene Monumentalgrabhügel der Römerzeit schließen.

Quadratische, entsprechend den Himmelsrichtungen angelegte Mauergevierte von 16 m bzw. 18,5 m Seitenlänge, die aus mächtigen Sandsteinquadern (bis 1,55 m x 0,60 m x 0,50 m) mit halbwalzenförmigen Abdecksteinen derselben Größe bestanden, umfassten die Grabhügel. In ihrem Zentrum fanden sich Reste von beraubten Grabkammern (3 m x 3 m), die offensichtlich über einen gesonderten Zugang von der Talseite her begehbar waren. Als Symbol der Unvergänglichkeit und Hoffnung auf ein Weiterleben nach dem Tode bekrönte je ein Pinienzapfen die Hügelspitze.

Zahlreiche Reste von mindestens drei lebensgroßen Götterfiguren, Architektur- und Inschriftteile bezeugen zwischen den Grabhügeln ein aufwendiges Denkmal. Auf einen altarähnlichen Unterbau waren die stehenden Götterstatuen von einem Schuppendach überdeckt, dessen Ecken Köpfe mit sogenannten phrygischen Mützen zierten. 

Innerhalb eines dem Monument vorgelagerten Grabgartens fand sich eine große rechteckige Aschengrube. Zwischen verbrannten Tongefäßen entdeckte, große Holzkohlestücke lassen nach der Baumringdatierung auf eine Anlegung im Jahre 123 nach Christus schließen. Die wohl schon in antiker Zeit zerstörten Monumentalgrabhügel waren im 2. Jh. n. Chr. auf einem bestehenden römischen Friedhof mit Urnengräbern und Aschenbrugen angelegt. Gegenüber der in der Römerzeit üblichen Flachgrabsitte weisen die Grabhügel offensichtlich auf eine Rückbesinnung an die keltenzeitliche Grabhügelsitte des 5. und 4. Jh. v. Chr. hin. Schon aufgrund des großen Aufwandes war ihre Anlage nur bedeutenden Personen dieser Zeit vobehalten. Der zugehörige Siedlungsplatz liegt in der Flur "Honigsack", ca. 400 m nordöstlich des Gräberfeldes.

Im Rahmen einer AB-Maßnahme in Trägerschaft der "Kulturstiftung Kreis Merzig-Wadern" wurden die beiden Grabhügel 2000 / 2001 rekonstruiert.

Stadtmuseum Wadern© 2024